Was erwartet Europa vom Treffen der Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank (AIIB) in Peking? Ein Blick auf Klimaprojekte, nachhaltige Entwicklung und die Wahl eines neuen Präsidenten. #AIIB #Infrastruktur #Klimaschutz
Die diesjährige Jahrestagung der Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) beginnt am Dienstag in Peking. Doch welche Bedeutung hat das Treffen für Europa? Die AIIB, eine multilaterale Entwicklungsbank mit Sitz in China, hält ihr zehntes Jahrestreffen des Gouverneursrats ab. Seit ihrer Gründung hat die Bank über 300 Projekte in 38 Ländern finanziert und dabei mehr als 60 Milliarden US-Dollar investiert.
Die AIIB wurde 2016 ins Leben gerufen und zählt mittlerweile 110 Mitglieder, darunter wichtige europäische Volkswirtschaften wie Deutschland, Frankreich, Italien und das Vereinigte Königreich. Gemeinsam repräsentieren die Mitgliedsländer vier Fünftel der Weltbevölkerung und fast zwei Drittel des globalen Bruttoinlandsprodukts.
In den vergangenen Jahren hat die Bank Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Verkehr, Gesundheitswesen und Katastrophenvorsorge unterstützt. Zu den bemerkenswerten Ergebnissen zählen unter anderem:
28,5 Millionen Tonnen vermiedene CO₂-Emissionen pro Jahr,
die Installation von 21,3 Gigawatt an erneuerbarer Energieerzeugungskapazität
sowie verbesserte Mobilität für fast eine Milliarde Menschen durch den Ausbau von Straßen, Schienen und U-Bahn-Netzen.
Die globale Infrastrukturlücke bleibt jedoch enorm. Laut Schätzungen der AIIB benötigt allein Asien jährlich etwa drei Billionen US-Dollar, um den wachsenden Bedarf zu decken. Die Finanzierung zukunftsfähiger Infrastruktur ist ein zentrales Anliegen der Bank. In einer Stellungnahme heißt es:
"Entwicklungsfinanzierung ist entscheidend, um die große Lücke im Infrastrukturausbau zu schließen, die gerechtes Wachstum behindert und Menschen in Armut hält."
Vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen steht die diesjährige Konferenz unter dem Motto "Connecting for Development, Collaborating for Prosperity". Damit betont die AIIB die Bedeutung multilateraler Zusammenarbeit, um die weltweiten Infrastrukturbedürfnisse zu bewältigen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf nachhaltiger Entwicklung. Im Jahr 2024 flossen 67 % der Finanzmittel der Bank in klimarelevante Projekte. Auf der Agenda stehen unter anderem saubere Energie, Wassersicherheit und umweltfreundlicher Stadtverkehr.
Ein wichtiger Tagesordnungspunkt ist die Wahl eines neuen Präsidenten, der im Januar 2026 die Nachfolge von Jin Liqun antreten wird. Die Bank betont:
"Der nächste Präsident wird eine solide Basis vorfinden: eine klare Mission, starke Governance, ein engagiertes Team und eine wachsende Erfolgsbilanz."
Die Entscheidungen, die diese Woche in Peking getroffen werden, haben weitreichende Folgen – nicht nur für Asien, sondern auch für Europa. Infrastruktur prägt, wie wir uns fortbewegen, Energie nutzen und auf den Klimawandel reagieren. Die AIIB spielt dabei eine zentrale Rolle.
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