Apple plant, iPhone-Produktion für den US-Markt nach Indien zu verlagern – ein Schlag für China. Hintergrund sind Handelskonflikte und Zölle zwischen den USA und China.
Apple erwägt offenbar, die Produktion von iPhones für den US-Markt nach Indien zu verlagern. Dies könnte ein strategischer Schritt sein, um die Abhängigkeit von China zu verringern, wie aus Berichten hervorgeht.
Derzeit werden die meisten iPhones noch in China gefertigt. Allerdings könnten bereits im kommenden Jahr sämtliche in den USA verkauften Geräte aus indischer Produktion stammen. Dies würde eine deutliche Steigerung der Kapazitäten vor Ort erfordern.
Hintergrund sind die anhaltenden Handelskonflikte zwischen den USA und China. Beide Länder haben in den vergangenen Monaten gegenseitige Zölle eingeführt, die teilweise bis zu 145 Prozent betragen. Trotz jüngster Signale zur Entspannung bleibt die Lage für globale Lieferketten angespannt.
Apple hat in den vergangenen Jahren massiv in chinesische Produktionsstandorte investiert. Partner wie Foxconn oder Luxshare Precision Industry betreiben hochmoderne Fabriken in Städten wie Zhengzhou – oft als "iPhone City" bezeichnet. Weitere Produktionsstätten befinden sich unter anderem in Shenzhen und Guangzhou.
Gleichzeitig baut der Konzern seine Präsenz in Indien aus. Foxconn und Tata Electronics haben bereits Produktionskapazitäten in Bundesstaaten wie Karnataka und Tamil Nadu aufgebaut. Auch andere Zulieferer wie Pegatron sind vor Ort aktiv.
Die Verlagerung der US-iPhone-Produktion würde eine erhebliche Ausweitung der indischen Fertigungskapazitäten erfordern
, heißt es in Analysen. Der US-Markt umfasst jährlich über 60 Millionen Geräte.
Zwar gelten auch für Indien US-Zölle von 10 Prozent, doch wurden zusätzliche Strafzölle vorerst für 90 Tage ausgesetzt. Parallel prüft Apple den weiteren Ausbau in Vietnam und Indonesien, wo bereits Komponenten für andere Produktlinien gefertigt werden.
Die Aktie des Unternehmens zeigte zuletzt gemischte Entwicklungen: Während sie am Donnerstag um 1,8 Prozent stieg, verzeichnete sie im Monatsvergleich einen Rückgang von 5,6 Prozent. Die kommenden Quartalszahlen könnten weitere Einblicke in die Auswirkungen der Handelskonflikte geben.
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