Ferrari erhöht Preise für einige Modelle in den USA um bis zu 10% aufgrund von Trumps Auto-Zöllen. Die Margen könnten 2025 um 0,5% sinken. Lesen Sie mehr.
Der italienische Luxus-Sportwagenhersteller Ferrari hat angekündigt, die Preise für bestimmte Modelle in den USA um bis zu 10% zu erhöhen. Grund dafür sind die von der US-Regierung verhängten Importzölle auf europäische Fahrzeuge in Höhe von 25%. Die Preisanpassungen sollen ab dem 2. April in Kraft treten.
In einer offiziellen Stellungnahme erklärte Ferrari, die neue Handelspolitik basiere auf den „aktuell verfügbaren Informationen zu den geplanten Zöllen auf EU-Fahrzeuge in den USA“. Allerdings bleiben drei Modelle – der Ferrari 296, SF90 und Roma – von den Änderungen unberührt.
„Für die übrigen Modelle werden die neuen Importbedingungen teilweise auf die Preise umgelegt, mit einer maximalen Erhöhung von 10%, in Abstimmung mit unserem Händlernetz“, fügte das Unternehmen hinzu.
Die Preiserhöhungen könnten je nach Modell zwischen 23.160 Euro und 324.200 Euro betragen. Zudem warnte Ferrari vor möglichen Auswirkungen auf die Gewinnmargen: Die angestrebte Profitabilität für 2025 könnte um 50 Basispunkte sinken.
Im Jahr 2024 verzeichnete Ferrari einen Nettogewinn von 1,5 Milliarden Euro, ein Plus von 21,3% im Vergleich zum Vorjahr. Die operative Marge lag bei 28,3%. Für 2025 prognostizierte das Unternehmen einen Umsatz von über sieben Milliarden Euro und eine Marge von 29%. Selbst bei einer Reduzierung um 50 Basispunkte läge die Marge damit noch leicht über dem Vorjahresniveau.
Die Aktien von Ferrari erholten sich am Donnerstag von einem Tief und schlossen mit einem Plus von 1,82% bei 391,50 Euro. Dennoch ist der Kurs seit Jahresbeginn um 4,6% gefallen, insbesondere nach einem Höchststand am 18. Februar, gefolgt von einem Rückgang um fast 20%.
Der größte Ferrari-Aktionär, Exor, hatte Ende Februar 4% seiner Anteile – sieben Millionen Aktien – verkauft, was zu einem weiteren Kursverfall führte. Die US-Zölle verschärften den Druck auf die Aktie zusätzlich.
Die USA sind Ferraris wichtigster Absatzmarkt und machen etwa ein Viertel des weltweiten Verkaufsvolumens aus. 2024 lieferte das Unternehmen insgesamt 13.752 Fahrzeuge aus, davon 3.452 in die USA – ein Anstieg von 6% im Vergleich zum Vorjahr.
Die Ankündigung der US-Zölle löste auch bei anderen europäischen Autoherstellern Kursverluste aus. Der Euro Stoxx 600 Automobiles & Parts-Index sank um 2,4%. Stellantis verzeichnete einen Rückgang von 4,3%, während deutsche Konzerne wie Mercedes-Benz, Volkswagen, Porsche und BMW zwischen 2% und 3% verloren.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, bedauerte die US-Entscheidung und betonte, die EU werde weiterhin nach Verhandlungslösungen suchen, ohne ihre wirtschaftlichen Interessen zu vernachlässigen.
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