Frankreichs Leistungsbilanzdefizit steigt auf 1,9 Mrd. Euro – der höchste Stand seit 10 Monaten. DAX erholt sich nach Verlusten, Österreichs Handelsüberschuss schrumpft deutlich.
Frankreich verzeichnete im Februar 2025 ein Leistungsbilanzdefizit von 1,9 Milliarden Euro, nachdem der Wert im Vormonat auf 1,3 Milliarden Euro korrigiert worden war. Dies stellt den höchsten Negativsaldo seit April 2024 dar. Der Güterhandel trug maßgeblich dazu bei, da sich das Defizit hier auf 6,4 Milliarden Euro vergrößerte – ein Anstieg gegenüber den 5,8 Milliarden Euro im Januar. Der Überschuss im Dienstleistungssektor stieg leicht auf 4,1 Milliarden Euro, während der Primäreinkommensüberschuss unverändert bei 4,3 Milliarden Euro blieb. Das Defizit der Sekundäreinkommen belief sich weiterhin auf 3,9 Milliarden Euro.
Der DAX erholte sich am Dienstag deutlich und legte um mehr als 1% zu, wodurch die Marke von 20.000 Punkten wieder überschritten wurde. Damit endete eine viertägige Talfahrt, die den Index auf den niedrigsten Stand seit über vier Monaten gedrückt hatte. Die Erholung folgte auf Spekulationen, die USA könnten ihre Zollpolitik lockern, obwohl Unsicherheiten bestehen bleiben. Besonders stark profitierten Siemens Energy mit einem Plus von über 5% sowie Sartorius, Rheinmetall und MTU Aero Engines. Deutsche Bank gewann fast 2% hinzu, während Vonovia und Infineon zu den größten Verlierern zählten.
Der Silberpreis stabilisierte sich am Dienstag oberhalb von 30 US-Dollar je Unze, nachdem die Märkte zuvor starken Schwankungen ausgesetzt waren. Die Unsicherheit im globalen Handel sowie die Auswirkungen auf Wirtschafts- und Inflationserwartungen bestimmten weiterhin die Entwicklung. Zuletzt hatte eine Risikoaversion den Edelmetallmarkt belastet, doch die Stimmung besserte sich leicht, nachdem US-Präsident Donald Trump Gesprächsbereitschaft signalisierte. Allerdings droht er weiterhin mit zusätzlichen Zöllen auf chinesische Waren, falls Peking seine eigenen Handelsbarrieren nicht abbaut.
Britische Aktien beendeten eine viertägige Verlustserie und stiegen um mehr als 1%. Besonders stark performten Unternehmen der Luftfahrt- und Rüstungsbranche wie Rolls-Royce und BAE Systems. Auch Rohstoffwerte wie Glencore und Antofagasta profitierten von der Erholung der Kupferpreise. Die Ölkonzerne BP und Shell verzeichneten deutliche Gewinne im Zuge steigender Rohölnotierungen.
Österreichs Handelsbilanzüberschuss verringerte sich im Januar 2025 deutlich auf 0,31 Milliarden Euro, nachdem er im Vorjahresmonat noch 0,81 Milliarden Euro betragen hatte. Die Exporte gingen um 1,7% zurück, während die Importe um 1,5% stiegen. Besonders stark sanken die Ausfuhren von Maschinen und Fahrzeugen, während die Einfuhren von verarbeiteten Gütern zulegten.
Europäische Börsen erholten sich am Dienstag von den jüngsten Verlusten. Der STOXX 50 legte 1,7% zu, der STOXX 600 gewann 1,5%. Fast alle Sektoren notierten im Plus, darunter Luxusunternehmen wie LVMH und Hermès sowie Technologiefirmen wie ASML.
Chinesische Aktien stiegen, nachdem staatliche Stellen Maßnahmen zur Stabilisierung der Märkte ankündigten. Der Shanghai Composite gewann 1,58%, während der Shenzhen Component 0,64% zulegte. Unternehmen wie Kweichow Moutai und Contemporary Amperex gehörten zu den größten Gewinnern.
Frankreichs Handelsdefizit belief sich im Februar 2025 auf 7,9 Milliarden Euro und übertraf damit die Prognosen. Die Einfuhren stiegen um 2,4%, während die Ausfuhren stagnierten. Besonders stark wuchsen die Importe aus dem Mittleren Osten und der EU.