Nvidia warnt vor 5,5 Mrd. Dollar Umsatzeinbußen durch US-Chip-Exportbeschränkungen nach China. Aktien fallen nach Handelsbeschränkungen für H20-Chips.
Nvidia rechnet mit einem Umsatzrückgang von 5,5 Milliarden US-Dollar (rund 4,8 Milliarden Euro) im laufenden Quartal. Grund sind die verschärften Exportbeschränkungen der USA für Hochleistungschips, die für künstliche Intelligenz (KI) genutzt werden. Das Unternehmen gab dies in einer regulatorischen Mitteilung bekannt.
Die US-Regierung hat angekündigt, dass Nvidia künftig eine Lizenz benötigt, um seine H20-Chips nach China zu exportieren. In der Erklärung hieß es, diese Maßnahme solle „auf unbestimmte Zeit“ gelten. Ziel sei es, Risiken zu minimieren, dass die Technologie für den Aufbau von Supercomputern in China genutzt werden könnte.
Die Aktien von Nvidia büßten im nachbörslichen Handel mehr als 5 % ein. Auch andere Chip-Hersteller wie AMD verzeichneten Verluste von fast 6 %. In Asien sanken die Kurse von Technologieunternehmen wie Advantest, Disco Corp. und TSMC um bis zu 8 %.
Die H20-Chips wurden ursprünglich entwickelt, um den bestehenden Exportbeschränkungen zu entsprechen. Sie sind weniger leistungsfähig als Nvidias hochmoderne GPU-Chips, die bereits seit längerem nicht mehr nach China geliefert werden dürfen.
Die Diskussion um Chinas KI-Entwicklung hatte sich im Januar neu entfacht, als der heimische Chatbot DeepSeek AI vorgestellt wurde. Experten befürchten, dass solche Technologien mit Hilfe westlicher Chips weiter ausgebaut werden könnten.
Parallel zu diesen Entwicklungen kündigte Nvidia an, erstmals KI-Supercomputer in den USA zu produzieren. Das Unternehmen investiert in Produktionsstätten in Arizona und Texas, wo spezialisierte Blackwell-Chips und KI-Systeme gefertigt werden sollen. Diese Projekte sind Teil eines milliardenschweren Infrastrukturplans.
Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die US-Handels politik unter Präsident Donald Trump im Fokus steht. Zwar gelten vorübergehende Ausnahmen von Sonderzöllen auf Elektronik, doch die Regierung arbeitet an einer neuen Zollstrategie speziell für Halbleiter.
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