Prada Group übernimmt Versace für 1,25 Milliarden Euro von Capri Holdings. Der Deal soll 2025 abgeschlossen werden – ein neues Kapitel für die italienische Modemarke.
Die Prada Group hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass sie die Mode-Marke Versace vom US-amerikanischen Luxuskonzern Capri Holdings für 1,25 Milliarden Euro übernimmt. Der Kauf erfolgt in bar und markiert einen bedeutenden Schritt für den italienischen Modekonzern.
Versace befand sich seit 2018 im Besitz von Capri Holdings, einem multinationalen Modeunternehmen, das 1981 vom amerikanischen Designer Michael Kors gegründet wurde. Damals hatte Capri Holdings rund zwei Milliarden US-Dollar (1,84 Milliarden Euro) für die Übernahme gezahlt. In den letzten Jahren hatte die Marke jedoch mit den Herausforderungen des sogenannten „quiet luxury“-Trends zu kämpfen, der dezente Eleganz gegenüber auffälligen Designs bevorzugt.
Laut einer Pressemitteilung auf der Website von Capri Holdings soll der Verkauf in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen werden, sofern die üblichen Genehmigungen vorliegen.
„Versace ist ein ikonisches italienisches Modehaus, das vor 46 Jahren von Gianni Versace gegründet und unter der kreativen Leitung von Donatella Versace weiterentwickelt wurde“,
erklärte John D. Idol, Vorstandsvorsitzender und CEO von Capri Holdings, in einer Stellungnahme.
Idol betonte, dass das Unternehmen in den vergangenen sechs Jahren große Fortschritte bei der Neuausrichtung der Marke gemacht habe, um deren luxuriöses Erbe und handwerkliche Exzellenz stärker in den Vordergrund zu stellen. „Durch hochwertige Produkte, gezieltes Marketing und verbesserte Ladengestaltung ist Versace nun optimal für nachhaltiges Wachstum aufgestellt“, fügte er hinzu.
Der Verkauf sei Teil der Strategie, den Aktionärswert zu steigern und die Bilanz zu stärken, während gleichzeitig die Marken Michael Kors und Jimmy Choo weiter ausgebaut werden sollen. „Wir bleiben unseren strategischen Zielen treu und sind von den langfristigen Wachstumschancen unserer Kernmarken überzeugt“, so Idol abschließend.
