Der Stopp des russischen Gastransits durch die Ukraine hat die Preise auf den europäischen Märkten erhöht. Europa steht vor sinkenden Vorräten und steigenden Preisen, verursacht durch kaltes Wetter und begrenzte Lieferungen.
Die Gaspreise auf den europäischen Märkten sind deutlich gestiegen, nachdem der Transit von russischem Gas durch die Ukraine am 1. Januar 2025 gestoppt wurde. An der niederländischen TTF-Börse, einem Referenzpunkt für den europäischen Markt, stiegen die Preise um mehr als 4 % auf 51 Euro pro Megawattstunde, das höchste Niveau seit Oktober 2023.
Auch in Österreich wurden ähnliche Preise beobachtet, wo Gas zu denselben Konditionen gehandelt wird. Die Preissteigerung wurde zusätzlich durch die niedrigen Temperaturen in Nordeuropa beeinflusst, die zu einem schnellen Rückgang der Vorräte führten.
Laut Daten der Organisation Gas Infrastructure Europe schrumpfen die europäischen Gasreserven in einem Rekordtempo und liegen bei einer Befüllungsrate von etwa 71 %. In Österreich sanken die Vorräte noch schneller, von 100 % im November auf nur 65 %.
Trotz steigender Preise und sinkender Vorräte erwartet die Europäische Union keine unmittelbare Energiekrise. Die Marktvolatilität erhöht jedoch die Kosten für Haushalte und gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen.
Am stärksten betroffen sind die Länder Mitteleuropas wie Ungarn und die Slowakei, die 2023 rund 65 % ihres Gasbedarfs über die ukrainische Route deckten. Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, betroffene Länder durch Gaslieferungen aus Griechenland, der Türkei und Rumänien über die Transbalkanroute zu unterstützen.