Samsung erhöht Gewinnprognose dank gestiegener Chips-Verkäufe, getrieben von US-Zollängsten. Trotz Umsatzplus belasten sinkende Preise und Lieferverzögerungen.
Samsung Electronics hat seine Gewinnprognose für das erste Quartal des Jahres nach oben korrigiert. Grund dafür ist eine unerwartet starke Nachfrage nach Halbleiterprodukten, die durch die Erwartung neuer US-Zollgebühren auf Chipimporte befeuert wurde.
Das Unternehmen rechnet mit konsolidierten Umsätzen von rund 79 Billionen südkoreanischen Won (etwa 48,8 Milliarden Euro) und einem Betriebsergebnis von etwa 6,6 Billionen Won (4,1 Milliarden Euro). Diese Schätzungen liegen deutlich über den Prognosen des StarMine SmartEstimates-Modells der London Stock Exchange Group, das ein Betriebsergebnis von 5,2 Billionen Won (3,2 Milliarden Euro) vorhergesagt hatte.
Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet die aktuelle Umsatzprognose einen Anstieg von fast 10 Prozent. Die positive Entwicklung spiegelt sich auch an der Börse wider: Die Samsung-Aktie schloss am Dienstag mit einem Plus von 0,6 Prozent an der Korea Exchange.
US-Zölle als Treiber der Nachfrage Die gestiegene Nachfrage nach Speicherchips, insbesondere DRAM, sowie nach Samsungs KI-fähigen Smartphones hat zu diesem Aufschwung beigetragen. Hinzu kommt die Sorge vor möglichen US-Zöllen auf Halbleiterimporte. Obwohl die meisten Chips derzeit noch von Zöllen befreit sind, hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump in einer Rede angedeutet, dass dies „sehr schnell“ geändert werden könnte.
Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass Kunden verstärkt Chips nachfragen – sowohl moderne als auch ältere Modelle.
Herausforderungen trotz positiver Entwicklung Trotz des aktuellen Booms sieht sich Samsung weiterhin mit einigen Problemen konfrontiert. Dazu gehören fallende Preise, Verluste im Auftragsfertigungsgeschäft und Verzögerungen bei der Auslieferung von KI-Chips. Zudem muss das Unternehmen seine High-Bandwidth-Memory-Produkte (HBM) überarbeiten, um die Anforderungen von Kunden wie Nvidia zu erfüllen.
Die Auftragsfertigungssparte von Samsung kämpft mit niedrigen Ausbeuten und einer begrenzten Kundschaft. Gleichzeitig verschärft der Wettbewerb mit SK Hynix, das früh in den HBM-Markt eingestiegen ist und bereits starke Partnerschaften mit Unternehmen wie Nvidia pflegt, den Druck auf Samsung.
Die drohenden US-Zölle könnten Samsung zwingen, seine Produktions- und Vertriebsstrategie anzupassen – möglicherweise durch die Verlagerung von Fertigungsstätten in günstigere Regionen. Verzögerungen beim Bau einer neuen Fabrik in Taylor, Texas, die erst 2026 in Betrieb gehen soll, erschweren die Situation zusätzlich.
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