Slowakeis Leistungsbilanzdefizit sinkt stark im Mai 2025 auf 77 Mio. Euro, während die Inflation auf 4,3% steigt und die Bauproduktion sich erholt. Aktuelle Wirtschaftsdaten im Überblick.
Die slowakische Leistungsbilanz hat sich im Mai 2025 deutlich verbessert. Das Defizit verringerte sich auf 77,0 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahresmonat noch bei 579,0 Millionen Euro gelegen hatte. Hauptgrund für diese Entwicklung war die positive Entwicklung der Handelsbilanz, die einen Überschuss von 269,6 Millionen Euro verzeichnete – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Defizit von 175,5 Millionen Euro im Mai 2024. Gleichzeitig gingen auch die Defizite bei den Primäreinkommen (auf -245,3 Millionen Euro gegenüber -266,8 Millionen Euro) und den Sekundäreinkommen (auf -128,6 Millionen Euro gegenüber -197,8 Millionen Euro) zurück. Der Überschuss im Dienstleistungssektor sank hingegen auf 27,3 Millionen Euro, nachdem er im Vorjahr noch bei 61,1 Millionen Euro gelegen hatte.
Die Inflationsrate in der Slowakei stieg im Juni 2025 auf 4,3 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit Dezember 2023. Im Vergleich zum Vormonat (4,1 Prozent) zeigt sich eine leichte Beschleunigung. Besonders stark verteuerten sich Lebensmittel und alkoholfreie Getränke (4,2 Prozent gegenüber 3,9 Prozent), alkoholische Getränke und Tabak (5,3 Prozent gegenüber 4,9 Prozent) sowie Bekleidung und Schuhe (3,5 Prozent gegenüber 3,4 Prozent). Auch die Preise für Transport (2,6 Prozent gegenüber 0,1 Prozent) und für Restaurants und Hotels (9,5 Prozent gegenüber 8,8 Prozent) legten deutlich zu. Dagegen verlangsamte sich die Teuerung bei Wohnen und Energie (2,6 Prozent gegenüber 2,8 Prozent), Möbeln und Haushaltswaren (3,0 Prozent gegenüber 3,5 Prozent) sowie Freizeit und Kultur (4,9 Prozent gegenüber 5,0 Prozent). Die monatliche Verbraucherpreissteigerung betrug 0,2 Prozent, nach 0,5 Prozent im Mai.
Die Bauproduktion in der Slowakei verzeichnete im Mai 2025 ein Wachstum von 2,2 Prozent im Jahresvergleich. Damit erholte sich der Sektor von einem Rückgang um 2,7 Prozent im April. Treiber dieser Entwicklung war die gestiegene inländische Produktion, die um 1,8 Prozent zulegte, nachdem sie im Vormonat noch um 0,5 Prozent gesunken war. Besonders deutlich erholte sich die Neubautätigkeit (5,2 Prozent gegenüber -5,5 Prozent). Zudem verringerten sich die Rückgänge in den Bereichen Instandhaltung (-6,2 Prozent gegenüber -7,7 Prozent), Gebäudebau (-2,1 Prozent gegenüber -5,3 Prozent) und Tiefbau (-0,2 Prozent gegenüber -4,3 Prozent). Saisonbereinigt stieg die Bauproduktion im Monatsvergleich um 0,2 Prozent.