Laut Reputation Risk Index 2025 sind KI-Missbrauch und Verbindungen zu Elon Musk die größten Reputationsrisiken für Unternehmen. Experten warnen vor irreparablen Schäden.
Laut einem aktuellen Bericht zählen der falsche Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) sowie Verbindungen zu Tesla-CEO Elon Musk zu den größten Reputationsrisiken für Unternehmen im Jahr 2025. Dies geht aus einer Umfrage unter mehr als 100 führenden Entscheidungsträgern hervor, die vom Public-Relations-Unternehmen Global Situation Room in Auftrag gegeben wurde.
Der sogenannte Reputation Risk Index, der auf Analysen des Global Risk Advisory Council basiert, identifiziert die zehn größten Bedrohungen für das Ansehen von Unternehmen. Der Rat besteht aus über 100 Mitgliedern, darunter ehemalige Geheimdienstchefs wie Leon Panetta (CIA) und Sir Richard Dearlove (MI6) sowie frühere Staats- und Konzernlenker.
KI-Missbrauch an erster Stelle Die größte Gefahr für die Unternehmensreputation besteht demnach, wenn Firmen KI auf schädliche oder irreführende Weise einsetzen – etwa zur Erstellung von Deepfakes oder zur Verbreitung von Fehlinformationen. „KI kann, wenn sie nicht richtig verstanden oder gemanagt wird, irreversible Folgen haben“, wird ein anonymes Mitglied des Rates in dem Bericht zitiert.
Der Bericht warnt zudem, dass das Risiko durch KI in den kommenden Jahren weiter steigen könnte.
„Der Einsatz von KI bleibt die größte Gefahr für Marken, da es kaum rechtliche Grenzen gibt. Das begünstigt skrupellose Unternehmen, während jene, die sich um einen verantwortungsvollen Umgang bemühen, benachteiligt werden.“
Elon Musk als Reputationsrisiko An zweiter Stelle steht die Verbindung zu Elon Musk, dem umstrittenen Tesla-Chef und reichsten Mann der Welt. Laut Index kann eine Assoziation mit Musk oder öffentliche Kritik von ihm zu erhöhter Aufmerksamkeit und negativer Berichterstattung führen. Rund 30 % der befragten Experten stufen dies als besonders hohes Risiko ein.
Musk, der auch die Plattform X (ehemals Twitter) besitzt, sorgte zuletzt durch seine politischen Positionierungen und negative Schlagzeilen für Kontroversen. Dies habe sich bereits auf Teslas Absatzzahlen ausgewirkt.
Weitere Risikofaktoren An dritter Stelle steht das Zurückweichen bei Diversitäts- und Inklusionsinitiativen (DEI). Der Bericht verweist auf politischen Druck, insbesondere in den USA, warnt aber auch vor ähnlichen Tendenzen in Europa. „Wer hier kurzfristig nachgibt, riskiert langfristigen Imageschaden“, heißt es.
Weitere Bedrohungen sind Plagiatsvorwürfe, wettbewerbswidrige Praktiken und Preisabsprachen. Der Bericht betont, dass Reputationsschäden oft irreparabel sein können – wie das Beispiel Tesla zeigt, dessen Aktienkurs seit Ende 2024 deutlich gesunken ist.
Warum Risikomanagement entscheidend ist In unsicheren Zeiten mit geopolitischen Spannungen und Handelskonflikten soll der Index Unternehmen bei strategischen Entscheidungen unterstützen. Isabel Guzman, Vorsitzende des Global Risk Advisory Council, betont:
„Unternehmen müssen sich schneller an soziale, politische und konsumentenseitige Veränderungen anpassen. Wer das ignoriert, gefährdet seine Zukunft.“
86 % der Ratsmitglieder erwarten, dass Reputationsrisiken im nächsten Quartal weiter zunehmen werden. Besonderes Augenmerk liege auf Technologie, DEI und geopolitischen Unsicherheiten – insbesondere möglichen Abweichungen von traditioneller US-Politik.
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