Trump behauptet Gespräche mit China, während Peking dies bestreitet. Aktienmärkte erholen sich trotz widersprüchlicher Signale im Handelsstreit. Spannungen bleiben hoch.
US-Präsident Donald Trump behauptete am Donnerstag, dass Gespräche mit China über Handelsfragen stattgefunden hätten, obwohl Peking dies bestritt. Dennoch deuteten Anleger auf eine mögliche Entspannung im Handelskonflikt hin, da die globalen Aktienmärkte im April einen Großteil ihrer Verluste wieder wettmachten.
Während eines Treffens mit dem norwegischen Premierminister im Weißen Haus erklärte Trump gegenüber Journalisten:
"Es gab heute Morgen ein Treffen."
Er nannte jedoch keinen konkreten chinesischen Vertreter und fügte hinzu: "Es spielt keine Rolle, wer 'sie' ist. Vielleicht geben wir das später bekannt, aber es gab Gespräche, und wir stehen in Kontakt mit China."
Zuvor hatte ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, He Yadong, klargestellt, dass derzeit keine Verhandlungen zwischen beiden Ländern stattfänden.
"China hat einige Berichte in ausländischen Medien zur Kenntnis genommen",
sagte He auf einer Pressekonferenz. "Als zuständige Behörde für Außenhandel betone ich, dass es derzeit keine Handelsgespräche zwischen China und den USA gibt. Spekulationen über Fortschritte sind haltlos."
Am Dienstag hatte Trump angekündigt, die Zölle auf chinesische Waren "deutlich zu senken, aber nicht auf null". Derzeit erheben die USA Einfuhrzölle von 145 % auf chinesische Produkte, während China mit 125 % auf US-Waren reagiert hat. Zudem verhängte Peking nicht-tarifäre Maßnahmen wie Exportbeschränkungen für Seltene Erden und einen Stopp von Flugzeugkäufen bei Boeing. Medienberichten zufolge erwog die US-Regierung, die Zölle auf 50 % bis 65 % zu reduzieren.
Auf Trumps Äußerungen zu möglichen Zollsenkungen entgegnete He:
"Falls die USA die Probleme wirklich lösen wollen, sollten sie auf die Stimmen der internationalen Gemeinschaft hören, alle einseitigen Zölle aufheben und Differenzen im Dialog klären."
Später postete Trump auf Truth Social, China habe sich vertragsbrüchig verhalten, indem es zugesagte Boeing-Flugzeuge nicht abnehme. Zudem kritisierte er den Fentanyl-Schmuggel aus China über Mexiko und Kanada. Im Februar hatte er deshalb Sonderzölle verhängt.
Trotz der widersprüchlichen Aussagen führte die scheinbare Kursänderung Trumps in Handelsfragen zu einer Erholung der Aktienmärkte. Der S&P 500 stieg um 2 %, europäische Indizes wie der DAX verzeichneten wochenweise Gewinne. Auch asiatische Börsen, darunter der Nikkei 225 und der Hang Seng, legten zu.
Die People's Bank of China bekräftigte unterdessen ihre lockere Geldpolitik, um die Wirtschaft angesichts der Handelskonflikte zu stützen.
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