Wie Trumps Zölle die US-Bankengewinne beeinflussen könnten: Analysten erwarten vorsichtige Prognosen trotz stabiler Quartalszahlen. Handelsunsicherheiten belasten die Aussichten.
Die US-Ergebnisssaison beginnt am Freitag, wobei große Banken ihre Quartalszahlen vor Börsenöffnung veröffentlichen. Trotz stabiler Erwartungen für das erste Quartal rechnen Analysten mit vorsichtigen Prognosen aufgrund von Unsicherheiten im Zusammenhang mit Zöllen.
Den Auftakt machen heute namhafte US-Finanzinstitute wie JPMorgan Chase und Wells Fargo, gefolgt von Bank of America, Citigroup und Morgan Stanley in der kommenden Woche. Nach einer turbulenten Woche an der Wall Street werden diese Berichte wichtige Hinweise auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der von Präsident Trump verhängten Zölle liefern.
Die Bankenbranche hatte zuvor von stabiler Kreditnachfrage, verbesserten Liquiditätsbedingungen und einer Belebung der Fusionen und Übernahmen profitiert. Bis Mitte Februar waren die Aktien von JPMorgan und Wells Fargo um etwa 13 % gestiegen. Seitdem haben sie jedoch mehr als 20 % an Wert verloren, was auf die zunehmenden Handelskonflikte zurückzuführen ist.
Vorsichtige Prognosen erwartet Die Analysten rechnen zwar mit soliden Quartalsergebnissen, doch die Unsicherheiten durch die Zölle könnten die künftigen Aussichten trüben. „Handelsentwicklungen erhöhen das Risiko einer deutlichen Konjunkturabschwächung“, schrieb eine Analystin von Morgan Stanley in einer aktuellen Markteinschätzung. Besonders empfindlich könnten die Investmentbanking-Erlöse reagieren.
Ein weiterer Faktor ist die mögliche Dämpfung der Kreditnachfrage.
„Die Banken müssen mit höheren Kreditausfallrückstellungen rechnen, was die finanzielle Performance zusätzlich belasten könnte“,
erklärte ein Research-Stratege. Die Volatilität an den Märkten könnte zudem Kapitalmarkttätigkeiten beeinträchtigen.
Die US-Notenbank steht vor neuen Herausforderungen, da die Zölle inflationsfördernd wirken könnten. Eine Vertreterin der Federal Reserve deutete an, dass weitere Zinssenkungen verzögert werden könnten. Höhere Zinsen begünstigen zwar die Margen der Banken, doch eine restriktivere Geldpolitik könnte die Wirtschaftsentwicklung bremsen.
Trotz der aktuellen Unsicherheiten werden die Quartalsergebnisse der Banken voraussichtlich robust ausfallen. Die vollständigen wirtschaftlichen Folgen der Zölle dürften erst später im Jahr spürbar werden. Laut Schätzungen wird unter anderem JPMorgan einen Gewinnanstieg von 3,8 % im Vergleich zum Vorjahr melden.
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