US-Importe brechen durch Trumps Zölle ein: Rekordrückgang um 20% im April, Handelsdefizit halbiert. Auswirkungen auf China, Kanada und globale Lieferketten.
Die Einfuhren in die USA sind im April um 20 % eingebrochen – der stärkste monatliche Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen. Grund dafür sind die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle, die den Handel massiv beeinträchtigen.
Laut dem US-Handelsministerium sanken die Importe aus wichtigen Handelspartnern wie Kanada und China auf den niedrigsten Stand seit 2021 bzw. 2020. Dies führte dazu, dass das Handelsdefizit der USA – die Differenz zwischen Exporten und Importen – um fast die Hälfte schrumpfte, ein Rekordrückgang.
„Die April-Daten zeigen deutlich, dass die Zölle nun voll durchschlagen“, erklärte Oxford Economics. Allerdings sei Vorsicht bei der Interpretation geboten, da zuvor ein starker Ansturm auf Importe zu verzeichnen war.
Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Trump die Zölle auf bestimmte Güter wie Stahl, Aluminium und Autos erhöht sowie eine pauschale Abgabe von 10 % auf die meisten Waren aus verschiedenen Handelspartnerländern eingeführt. Zeitweise wurden sogar noch höhere Sonderzölle verhängt, die jedoch für 90 Tage ausgesetzt wurden, um Verhandlungen zu ermöglichen.
Laut Trump sollen diese Maßnahmen die heimische Industrie stärken und die Verhandlungsposition der USA verbessern. Derzeit laufen intensive Gespräche, um noch vor Ablauf der Frist im kommenden Monat zu einer Einigung zu kommen.
Am Donnerstag telefonierten Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping, um in den festgefahrenen Verhandlungen einen Durchbruch zu erzielen. Trump bezeichnete das Gespräch in einem Social-Media-Post als „sehr gut“ und kündigte weitere Treffen der Delegationen an. Chinesische Staatsmedien berichteten, beide Seiten hätten sich auf weitere Gespräche verständigt und Trump zu einem Besuch eingeladen.
Analysten zufolge haben die Zölle die durchschnittliche Zollbelastung in den USA auf das höchste Niveau seit den 1930er Jahren steigen lassen. Nach einem anfänglichen Handelsboom zu Jahresbeginn folgte nun eine deutliche Verlangsamung, da Unternehmen ihre Strategien anpassen.
Besonders betroffen sind Länder wie Mexiko, wo die Stahlexporte in die USA im April um die Hälfte einbrachen, oder Kanada, das ein Rekordhandelsdefizit von 7,1 Mrd. CAD verzeichnete. Auch in den USA selbst waren kaum Branchen von den Auswirkungen verschont: Die Einfuhren von Personenkraftwagen sanken um ein Drittel, ebenso wie Pharmaprodukte und viele Konsumgüter, darunter Mobiltelefone, Möbel und Bekleidung.
Einzige Ausnahmen bildeten Vietnam und Taiwan, deren Exporte kurzzeitig mit höheren Zöllen belegt worden waren, bevor diese ausgesetzt wurden. Trotz des starken Rückgangs im April liegen die US-Importe in den ersten vier Monaten des Jahres insgesamt etwa 20 % über dem Vorjahresniveau. Die Exporte stiegen im gleichen Zeitraum um rund 5 %.
Das gesamte Handelsdefizit der USA (Waren und Dienstleistungen) belief sich im April auf 61,6 Mrd. USD – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 138,3 Mrd. USD im März.
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